15.04.2019: POLYKUM E.V.: BIOPOLYMER INNOVATION AWARD – DIE FINALISTEN STEHEN FEST

15.04.2019: POLYKUM E.V.: BIOPOLYMER INNOVATION AWARD – DIE FINALISTEN STEHEN FEST

Querdenker mit Vorbildwirkung

Die Finalisten für den BIOPOLYMER INNOVATION AWARD stehen fest: Sie kommen aus dem finnischen Tampere sowie aus Straubing und Meschede und überzeugten die Jury mit Produktentwicklungen aus bioabbaubaren Kunststoffen für den Leicht-bau, für die Baubranche und für den medizinischen Bereich. Der Gewinner des mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreises wird zur feierlichen AWARD-Zeremonie auf dem Kongress „BIOPOLYMER – Processing & Moulding“ in Halle (Saale) am 21. Mai bekannt gegeben. Am zweiten Kongresstag (22. Mai) stellen der Sieger und die beiden Platzierten ihre Projekte ausführlich vor.

Halle (Saale), 15.April 2019. Hochklassige Bewerbungen mit einer großen inhaltlichen Bandbreite bescherten den Juroren einen anstrengenden Weg der Entscheidungsfindung. „Wir hätten durchaus mehr als drei Preise vergeben können“, befand Horst Stoye vom Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung Sachsen-Anhalt im Anschluss an die Jurysitzung.
Unternehmen aus Deutschland, Holland und Finnland hatten neueste Entwicklungen auf der Basis biologisch abbaubarer Kunststoffe für den von der gemeinnützigen Fördergemeinschaft POLYKUM ausgeschriebenen Wettbewerb eingereicht. Unter den Bewerbern waren, wie von den Initiatoren angestrebt, überwiegend kleine und mittelständische Firmen und ein Einzelunternehmer. Bei den eingereichten Innovationen handelte es sich um Material- und Produktneuheiten unter anderem für das Bauwesen, für die Gastronomie, den Leichtbau, die Schreibwarenindustrie, den Sport- und Freizeitbereich sowie für die Verpackungsbranche.

Die Juroren entschieden sich nach eingehender Analyse und mehrstündiger, intensiver Diskussion für drei Finalisten, die „sich als Querdenker mit dem Einsatz biobasierter und bioabbaubarer Kunststoffe in neue Geschäftsfelder vorgewagt haben“, wie Peter Putsch, Vorsitzender des POLYKUM e.V., zusammenfasste. Die nominierten Produktentwicklungen wiesen nach Einschätzung des Gremiums „beachtliche wirtschaftliche und ökologische Potenziale“ auf und entfalteten zudem „besondere Vorbildwirkung für die jeweiligen Branchen“.
Folgende Bewerber wurden durch die Juroren in unabhängiger Abstimmung als Finalisten nominiert (Nennung in alphabetischer Reihenfolge der Firmennamen):

 Arctic Biomaterials Oy aus Tampere (Finnland) erobert mit ihren ArcBiox-Werkstoffen neue Märkte.

 Die Biofibre GmbH aus Altdorf bei Landshut ersetzt herkömmliche (überwiegend LDPE-) Kunststoffpellets, die Beton-Bodenplatten bei Transport und Lagerung vor Beschädigung schützen und auf Baustellen in Größenordnungen von mehreren Hundert Tonnen jährlich in der Umwelt landen. Seine Lösung: „Eco-Spacer“ mit vergleichbaren Eigenschaften aus bioabbaubarem Kunststoff.

 Die Nölle Kunststofftechnik GmbH aus Meschede entwickelte mit Re-Cast Schienen zur Ruhigstellung von Frakturen, die im Unterschied zu bisher üblichen Kunststoff-Casts mehrfach nachformbar sind und am Ende der Nutzungsdauer kompostiert werden können.